Donnerstag, 26. August 2010

ONE-World: Großer Marsch für die globale Verantwortung in Madrid geplant

Madrid. Am 10. Oktober 2010 soll in der spanischen Hauptstadt ein großer Marsch für die globale Verantwortung stattfinden. Junge Christen haben die Bewegung ONE World, zu Deutsch, „Eine-Welt“ in Argentinien gegründet. Sie wollen damit bewusst ihre Verantwortung für junge Menschen in ärmeren Ländern zeigen. Der Marsch in Madrid findet zum diesjährigen „Weltjugendtag“ statt. Mit der Veranstaltung soll die Gesellschaft und die Politik an ihre Verantwortung für Menschen in bedürftigen Ländern erinnert werden. Nach den Worten des Koordinators, Gabriela Soberanis, haben die jungen Menschen, die in ärmeren Verhältnissen leben, das Anrecht auf eine Zukunft mit Perspektive. Die Internetseite: www.oneworldspain.org informiert über soziale Aktionen der Bewegung und die Motivation der Verantwortlichen. Insgesamt sollen weltweit eine Million jungen Menschen für die Märsche gewonnen werden. Geplant sind Veranstaltungen unter anderem in Mexiko, Brasilien, Australien und den Vereinigten Staaten. Die Idee kam von der Initiative Nais, die die jungen Leute aus ärmeren und reicheren Staaten zusammenführen will. Soberanis betont: „Alle jungen Leute sollen lernen, zusammen ihre Verantwortung wahrzunehmen. Jeder kann sich an den Projekten beteiligen. Es spielt keine Rolle, wo der Jugendliche lebt.
Ale Gómez, ein junger Christ aus Argentinien, hat die Bewegung ONE World ins Leben gerufen. Er gründete mit anderen jungen Menschen die Vereinigung NAIS ONE WORLD, die nun die Märsche und die sozialen Projekte koordiniert. Soberanis, der Verantwortliche in Spanien, erwartet auch christliche Prominenz, unter anderem den Starfußballer Kaká von REAL MADRID. Neben den sozialen Aktionen sind auch Seminare zu christlichen Werten geplant. Ein Treffen befasst sich mit ehrlicher Liebe und Treue in der Partnerschaft. Bei einer Tour durch Spanien geht er um die Verantwortung vor Gott und den Menschen.

Luis Amaya, der Doktor in Theologie, der zur Volksgruppe der ROMA gehört.

Barcelona. Luis Amaya leitet das Theologische Seminar EBEF des Evangelischen Gemeindebundes „Filadelfia“. Das Institut bildet an 50 Orten in Spanien junge Christen zu Pastoren aus. Zudem gibt es Kurse für Gemeindeglieder und Weiterbildungsangebote. Zum Gemeindebund Filadelia gehören etwa 270.000 Roma-Angehörige in Spanien. Durch einen französischen Missionar kamen tausende Menschen dieser Volksgruppe zum christlichen Glauben in Spanien. Heute gibt es 1000 christliche Zentren der Filadelfiakirche, die von 3000 Pastoren betreut werden.
Die Theologische Doktorwürde ist für die Gruppe der ROMA ein Meilenstein in der spanischen Geschichte. Es beseitigt kulturelle und gesellschaftliche Schranken auf der Iberischen Halbinsel. Seit 1978 steht Luis Amaya auf der Kanzel. Schon als Jugendlicher begann er zu predigen. An dem spanischen Bibelinstitut CEEB bekam er eine gute theologische Grundlage. Nach seinen Worten geht es in den Filadelfiagemeinden nicht mehr in erster Linie um die Zunahme der Mitgliederzahl, sondern um eine gute theologische Grundlage. Luis Amaya leitet inzwischen das Theologische Seminar mit 70 Lehrkräften, die an 50 Orten in Spanien Unterricht geben. Um seine Kenntnisse zu erweitern, hat Amaya nun an der Universität von Kalifornien seinen Doktor in Theologie abgelegt und ist damit auch eine Leitfigur für die christlichen Roma-Angehörigen in Spanien geworden.

Spanische Politiker verurteilen den Rauswurf von Christen aus Marokko

Madrid. Der Leiter der Arbeitsgruppe für die spanisch-marokkanischen Beziehungen im Spanischen Außenministerium, Miguel Angel Moratinos, wurde in Marokko vorstellig und verurteilte den Rauswurf von etwa 100 EU Bürgern, die in verschiedenen christlichen Kirchen und Werken von Marokko gearbeitet haben. Im Forum ABC zeigten mehrere EU-Abgeordnete ihre Besorgnis über die fehlende Religionsfreiheit in Marokko. Die meisten EU-Bürger arbeiteten seit Jahrzehnten in Marokko und wurden noch nie der Abwerbung von Personen anderer Religionen zum christlichen Glauben beschuldigt. Der Rauswurf betraf verschieden christliche Denominationen. Daher geht der Vertreter der spanischen Regierung Moratinos von einer konzertierten Aktion aus. Nach seinen Worten hat es seit der Unabhängigkeit von Marokko im Jahr 1956 noch keine vergleichbare Aktion gegeben.
Die die EU-Parlamentarier Sophie In´t Veld (Holland) und Fiorello Provera (Italien) betonten im Namen der Gruppe Freiheit, das die Drohungen und Anschuldigung gegen Christen in Marokko ein Ende haben müssten.
Der Sekretär von der spanischen Volkspartei Portido Popular (PP), Rafael Podríguez Provera, hob hervor, dass in Marokko die gesetzlich verankerte Religionsfreiheit auch praktisch umgesetzt werden müsse. Es dürfe keine Verfolgung oder Drohungen gegen irgendwelche Religionsgemeinschaften geben. Das Recht für jeden einzelnen Bürger zur freien Religionsentscheidung und Ausübung müsse auch in Marokko gelten.

Evangelischer Seelsorgedienst am Madrider Flughafen Barajas

Madrid. Der evangelische Seelsorgedienst bekommt seinen Platz in der Multireligiösen Kapelle am Terminal 4. Der Dienstleister AENA bietet den Dienst in Zusammenarbeit mit den Evangelischen Kirchen und dem Evangelische Rat von Madrid an. Es gab mehrere Gespräche mit der Direktion, die die evangelische Koordinatorin Maria Santacruz führte. AENA hat nun eine Tafel mit den Zeiten des Evangelischen Seelsorgedienstes am Eingang der Kapelle installiert. Der Interessierte findet in der Kapelle Bibeln und kostenlose Literatur von protestantischen Verlagen. Um den evangelischen Seelsorgedienst im Terminal 1 auszuweiten, werden noch evangelische Pastoren und Seelsorger gesucht.

Tausend Christen feiern in Mallorca die Gründung des Evangelischen Rates der Balearen

Mallorca. Nach jahrelangen Vorbereitungen wurde am 8. Juni 2010 die Gründung des Ev. Rates der Balearen in der Aula der Schule „La Salle de Palma de Mallorca“ gefeiert. An dem historischen Akt nahmen Vertreter aus der Gesellschaft und der Politik teil. Vor der Gründung des Ev. Rates gab es eine Vereinigung der evangelischen Pastoren in Mallorca. Pastor Josué Sintes von Menorca begrüßte die Gäste und führte durch das Programm. Ein Chor aus den verschiedenen Kirchen begleitete das Fest in der Inselsprache Mallorquin.

Kirchen beim Kongress „Bilbao Interkulturell“

Bilbao. Beim Kongress „Bilbao Interkulturell“ nahmen die christlichen Kirchen der Stadt teil. Nach den Worten der Verantwortlichen gibt es in Bilbao 55 Katholische Kirchen und 56 Kapellen. Die Protestanten kommen auf 32 evangelische Kirchen. Ein großer Teil der 15.600 Lateinamerikanischen Einwanderer besuchen die protestantischen Gemeinschaften. Das Zentrum Ignacio Ellacuría hat die Eigenheiten der verschiedenen christlichen Gemeinden zusammengetragen, um deren Vielfalt zu dokumentieren.
Neben den christlichen Kirchen gibt es noch sechs Zentren der Zeugen Jehovas, zwei Zentren der Bahai-Gemeinschaft, ein Zentrum der Mormonen und sechs Zentrum der Buddhisten. Die Konferenz mit dem Titel „Vielfalt, Religion und Zusammenleben“ wurde vom Zentrum Ignacio Ellacuría initiiert, damit sich die Verschiedenen Volksgruppen, Immigranten und religiösen Gemeinschaften kennen lernen.

Christlicher Film in den Spanischen Kinos

Madrid. Der Film „The blind sides“ – die blinden Seiten mit der Hauptakteurin Sandra Bullock kommt in die spanischen Kinos. Die Geschichte spielt in Memphis-USA. Eine christlich geprägte weiße Familie nimmt ein farbiges Kind in ihre Reihen auf. Das farbige Kind kommt aus armen Verhältnissen und wurde ausgesetzt. Mit der Zeit wächst das Kind heran und wird ein bekannter „American Futballstar“ in den Vereinigten Staaten.
Der Film spiegelt die Spannung zwischen der weißen und farbigen Bevölkerung in den USA wieder, die durch den christlichen Glauben überwunden wird. Sandra Bullock kommentiert ihre Rolle: „Es ist gut, wenn der christliche Glaube nicht nur eine Etikette ist, sondern praktiziert wird. Die Familie im Film ist ein Vorbild für ihr Handeln.“
Der Film hat inzwischen 220 Millionen Dollar eingespielt und wurde neben den Kinos auch in 22.000 Kirchen gezeigt.

Christen in katalanischen Politik

Barcelona. Der katalanische Städtetag und die Vereinigung Christlicher Politiker trafen sich in Barcelona zu einem Austausch. Die Frage, wie können die christlichen Werte die Politik positiv beeinflussen und umgesetzt werden, stand im Mittelpunkt des Treffens. Zu dem Austausch kam die Soziologin Julia Doxat-Purser, die bei der Vertretung der Evangelischen Allianz in Brüssel arbeitet. Von den spanischen Sozialisten PSOE nahm der Stadtrat Abel Tasqué aus Alicante teil. Die Katalanische Partei CIU wurde von Susanna Pellicer vertreten, die im Stadtrat von San Cugat sitzt. Die Volkspartei PP schickte ihren Sekretär Elisabeth Rodríguez.
Neben der Landespolitik wurde auch die Schließung von evangelischen Kirchen angesprochen und die Religionsfreiheit behandelt. Am Schluss der Konferenz stellten die Teilnehmer einhellig fest, dass trotz der parteipolitischen Differenzen christliche Werte in der Politik wie Ehrlichkeit und Mitgefühl eine stärkere Rolle spielen sollten.