Mittwoch, 12. Mai 2010

Evangelischer Pastor Juan José Cortés bekommt Auszeichnung des Internationalen Roma-Verbandes

Albacete. Nach der Vergewaltigung und Ermordung ihrer Tochter Mari Luz setzt sich das Pastorenehepaar Cortés für die Vergebung ein. In den öffentlichen Medien Spaniens betonten sie, dass sie dem Mörder ihrer Tochter vergeben haben. Diese Aussage hat auf der Iberischen Halbinsel für großes Aufsehen gesorgt. Um weitere Verbrechen zu vermeiden, will Juan José Cortés den Aufbau einer Straftäterdatei für Sexualdelikte voranbringen. Zu diesem Zweck engagiert sich der Pastor inzwischen auch auf politischer Ebene. Für die großen Parteien der PSEO (Sozialisten) und der Partido Popular (konserativ) ist er mit seinem Fachwissen über Sexualstraftätern ein gerngesehener Ratgeber.
Am 4. April 2010, dem „Tag der Roma“ in Albacete wurde Cortés für sein Engagement mit dem Preis „Quijote Gitano 2010“ geehrt. Cortés dankte den Roma für ihre große Solidarität nach dem Verbrechen. Er rief die Roma dazu auf, die Gesellschaft positiv zu beeinflussen. „Die positiven Reaktionen haben uns als Roma wieder Würde und Respekt gegeben. Wir können stolz sein, zu der Volksgruppe der Roma zu gehören“, kommentierte Cortés.
Der Preis „Quijote Gitano 2010“ (Roma mit Zukunft) wird jedes Jahr vom Institut für die Roma Kultur vergeben. Der Leiter, Joaquín López, lobte die Treue und den Einsatz von Pastor Cortés für seine Landsleute.
Durch französische Missionare fanden viele spanische Roma zum Glauben an Jesús. In allen Regionen des Landes gibt es Evangelische Roma Gemeinden. Nach Schätzungen sollen bis zu 270.000 Roma dem Gemeindebund Philadelphia angehören.

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